Tape
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mit den Worten von Jonas Engelmann (Ventil Verlag) :
„Girl is naked. Boy is naked. Dog is naked. Cat is naked. The I’m not naked.“ Der Song „Naked“ bringt das Konzept der 2010 von Hiroki Hanaike und Kuwabara Miho in Yokohama gegründeten Band Sa Yuu auf den Punkt: Auf das Wesentliche reduziert und gleichzeitig geprägt von einem trockenen Humor. Hiroki Hanaike spielt Bass und Schlagzeug, beides gleichzeitig, Kuwabara Miho bedient Gitarre und Kazoo. Beide singen. Meist auf Japanisch, keine Ahnung worüber. Egal. Der trockene Humor wird auch jenseits der Sprache vermittelt. Über die Kazoo-Solos beispielsweise. Ein Humor übrigens, den die beiden mit Pathos und Ernst vortragen: Versteinerte Gesichter, ausladende Gesten, musikalisch immer auf den Punkt. In den zahlreichen Musikvideos der Band perfekt umgesetzt. Irgendwo zwischen Post Punk und No Wave, Deerhoof und Young Marble Giants, Performance-Kunst und totaler Bescheuertheit. Aber immer angriffslustig: alle Instrumente vom minimalistischen Schlagzeug über Bass bis zur Gitarre werden im Sinne der aggressiven, treibenden Rhythmen eingesetzt, darüber drängt sich der einschüchternde Gesang von Kuwabara Miho. Melodien lenken nur ab vom Wesentlichen. Und dieses Wesentliche ist das Über-, Neben- und Gegeneinander der Songelemente, die sich zum erfrischendsten Post-Art-No-Wave-Punk-Entwurf seit langem zusammenfügen. Aber auch Melodien tauchen plötzlich auf, Hiroki Hanaike ist für die poppigeren Songs zuständig, die er mit sanfter Stimme und erstem Gesicht performt, während seine Bandkollegin dazu mit Sounds experimentiert. „Links und Rechts“ bedeutet der Name Sa Yuu, und ebensolche Gegensätze prägen die Band: Lärm und Pop, Aggressivität und Humor. „There is naked. All is naked.“